virtuelle stadt  1999
Kurzbeschreibung



zurück
Aus einem Interesse für die banalen Bildwelten von Webcams heraus ist seit 1996 ein großes Archiv von Webcambildern entstanden. Sie wurden aus ihrem Kontext gelöst und als Bilder, die für sich stehen gesehen; also ohne Internet und ohne Verweis darauf, was denn eigentlich auf ihnen zu sehen ist. Dieses Archiv bildet die Grundlage für die Arbeit Virtuelle Stadt. Webcambilder wurden mit weißem Passepartout auf Fotopapier ausbelichtet und gerahmt an die Wand gehängt. Es entsteht ein Eindruck von Schnappschüssen von Städten, nur ist die Autorin nicht selbst an diesen Orten gewesen, vielmehr hat sie das Netz als Kamera benutzt und die Bilder aus ihrem Kontext herausgelöst. Erst wenn man sich den sehr kleinen Bildern nähert, entdeckt man das Pixelige. In der ganzen Banalität des Abgebildeten und der unscharfen digitalen Qualität entwickeln die Bilder wieder eine ganz eigene Ästhetik. Es entsteht ein Bild von internationalen Städten, die man nicht genau zuordnen kann.